Jahresbericht
2022/2023

Einige Gedanken der Schulleitung zum vergangenen Schuljahr 2022/2023

«Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorneherein ausgeschlossen erscheint.» (Albert Einstein)

Kennen auch Sie diesen menschlichen Reflex, wenn es darum geht, etwas unmöglich Scheinendes umzusetzen oder umsetzen zu müssen? «Geht nicht», sagt man allzu schnell. Es ist leichter, in der Komfortzone zu bleiben und alles Neue von sich zu weisen, da es «nicht umsetzbar oder gar unmöglich» ist. Nun, nichts ist unmöglich, und so haben wir uns gerade im vergangenen Jahr etlicher Herausforderungen angenommen.

Seien es die Umsetzung der verschiedenen Reformen, die fortschreitende Digitalisierung in allen Belangen der Bildung, räumliche Anpassungen in Bezug auf neue Unterrichtsformen oder der Umgang mit abnehmenden Lernendenzahlen – hinter diesen wenigen Schlüsselwörtern stecken beträchtliche Tätigkeitsfelder. Wir meinen, dank einer gesunden Mischung aus innovativen und pragmatischen Wegen entsprechende Lösungen gefunden zu haben, die unseren Standort festigen und unserem Ruf als etablierte, moderne Berufsfachschule gerecht werden.

Das «wir haben Herausforderungen angepackt» impliziert, dass ALLE Beteiligten des KV Chur auf irgendeine Art und Weise gefordert waren:

  • Lehrpersonen (z.B. Reformen mitgestalten, digital auf der Höhe sein, alte Unterrichtsmethoden in Frage stellen und ein neues Rollenverständnis aufbauen, Weiterbildungen absolvieren)
  • Administration (z.B. sich laufend an neue Software gewöhnen, sich in neue Arbeitsfelder einarbeiten, Routinearbeiten in Frage stellen)
  • Vorstand (z.B. sich in neuer Organisationsform etablieren, Bewährtes hinterfragen, sich mit strategischen Prozessen beschäftigen)
  • Schulleitung (z.B. Entscheidungen von grosser Tragweite gut abwägen, die Fäden zusammenhalten, den Überblick behalten)

Last, but not least, sollen die Lernenden erwähnt werden, die selbst massiv herausgefordert werden und einem zunehmenden Druck von gesellschaftlicher Seite ausgesetzt sind. Als Beispiele seien erwähnt, dass sie sich laufend an neue Lernumgebungen gewöhnen, sich in der digitalen Welt kompetent zurechtfinden, selbständige Arbeiten leisten und mehr Eigenverantwortung übernehmen müssen. Zentrale Voraussetzung für das Lernen ist das persönliche Interesse, die Betroffenheit und die Begeisterung für ein Thema. Eine gute Beziehung zwischen Lehrpersonen und Lernenden erachten wir seitens Schulleitung als massgebend für den Lernerfolg. Umfragen und Studien bestätigen immer wieder, dass Lernen dann besonders fruchtbar ist, wenn eine wohlwollende Atmosphäre vorherrscht.

Wer häufig gefordert ist, fühlt sich manchmal überfordert. Umso mehr liegt uns die Gesundheit unserer Mitarbeitenden sehr am Herzen. Wir begegnen uns im Lehrpersonenteam zur Pflege der Kollegialität auch immer wieder ausserhalb der Schule und feiern zum Beispiel gemeinsam den Schuljahresabschluss oder treffen uns zu Beginn eines neuen Schuljahres gemeinsam mit unserem Vorstand zu einem Begrüssungsapéro. Persönliche Begegnungen haben heute einen umso grösseren Stellenwert, als dass der fachliche Austausch an unseren Lehrpersonenkonferenzen, zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen, den Fachschaftssitzungen, den Online-Meetings und anderen Treffen in der unterrichtsfreien Zeit regelmässig gepflegt wird.

Wir verzichten an dieser Stelle auf ausführliche Informationen zur Umsetzung aller aktuellen Projekte und der Reformen. Die involvierten Kreise werden seitens unserer Schule immer wieder spezifisch informiert oder holen sich ihre Informationen auf entsprechenden Plattformen.

Es bleibt uns, allen Beteiligten, die auf irgendeine Art und Weise an der Ausbildung unserer Lernenden beteiligt sind, von Herzen zu danken.

Schulleitung KV Chur/ im Juli 2023